Es handelt sich um einen Rechteckbau mit 3/8 Chor unter einem gemeinsamen Satteldach. Im Westen ist ein Rundbogendurchgang durch den bis 1953 die Straße führte. Der Turm im Norden weist ein achteckiges Obergeschoß mit 4 Rundbogenschallöffnungen auf. Gekrönt wird er von einem Spitzhelm. Der Betraum mit Flachdecke über Hohlkehle, eingezogener Chorbogen, der Chor stark erhöht mit Gewölbe.
Die Nordwand weist ein, die Südwand zwei Flachbogenfenster auf. Im Westen eine Empore mit Aufgang. Die Sakristei ist im Turmgeschoß eingebaut und weist ein Kreuzgratgeölbe auf.
Hochaltar:
Aufbau mit zwei Säulen Rocaille- und Volutendekor um 1770. Figur Maria mit Kind von Erasmus Kern um 1630. Oberbild hl Wendelin Ende 18. Jhdt. Am Gebälk Engel, Ende 18. Jhdt., Standkreuz Ende 19.Jhdt
Rechter Seitenaltar:
Aufbau um 1650-1660, Altarbild mit Darstellung St. Wendelin, bezeichnet „Anno 1725“, gestiftet von der „ Ehrsamen Nachbarschaft auf buochabrunnen.“ Am Chorbogen li hl.Antonius von Padua, 1726, gestiftet von Andreas Welte und Maria Längle Buchebrunnen, 1830 renoviert.
Das Kleinod wurde in den Jahren 2009/ 2010 unter großer Beteiligung der Bevölkerung aufwendig restauriert.
Wer war Wendelin?
Wendelin war der Überlieferung nach ein schottischer Königssohn. Aus Ärger über seine religiöse Neigungen verlangte sein Vater von ihm, Schafe zu hüten. Mit sechs Genossen wollte er nach Rom wallfahrten, gelangte aber nur bis Trier. Dort stießen sie auf eine Gruppe von Laien, die gemeinsam wie in einem Kloster lebten.
Wendelin übernahm Hirtendienste bei einem Edelmann und trieb das Vieh bis zu einem sieben Meilen entfernten Berg, wo er gerne betete.
Der als räuberisch geschilderte Herr der Herde kam unerwartet vorbei und war erzürnt, dass Wendelin sich so weit entfernt hatte und ihm das zum Verzehr bestimmte Tier nicht rechtzeitig werde bringen können. Doch als der Erboste in seinen Hof zurückkam, war Wendelin bereits dort. Tief erschrocken bat der Herr Wendelin um Vergebung und baute ihm eine Zelle in der Nähe des benachbarten Klosters Tholey, dessen Mönche Wendelin zum Nachfolger ihres verstorbenen Abtes wählten, ohne dass Wendelin je Priester geworden war.
Als Wendelin starb, bestatteten ihn seine Mönche, von vielen Kerzen umgeben, fanden aber am nächsten Morgen den Leichnam neben dem Grab. Sie nahmen dies als Zeichen, dass er woanders begraben sein wollte und spannten Ochsen vor einen Wagen; diese fuhren ihn, von selbst den Weg findend, auf den Berg, auf dem er betend so oft geweilt hatte.
Wendelin ist der Schutzpatron der Hirten und der Landleute, Bauern, Tagelöhner und Landarbeiter und wird zum Schutz der Tiere z.B. gegen Viehseuchen aber auch der Felder angerufen. In Zeiten des Klimawandels mit all seinen Auswirkungen der ideale Ansprech-Heilige.
Einen ausführlichen und sehr lesenswerten Beitrag über den heiligen Wendelin findet sich in Wikipedia. Er beleuchtet auch den Hintergrund des Heiligen und sein geschichtliches Umfeld.
Hier kommen sie zum Deitailbericht